„Wie beurteilen eure Mitschüler*innen und ihr die verschiedenen Auswirkungen, die rund um Corona in Schule und Privatleben Einzug gehalten haben?“ – dieser und anderen spannenden Fragen gingen Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen des Gymnasiums am Schloss in Saarbrücken im März 2022 mit Unterstützung des Zentrums für MINT und didaktische Methoden (MIND.htwsaar) der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes nach.
Die langjährige Kooperation im Rahmen des Projektes „Statistiktage am Schloss“, das nach der letzten Durchführung 2019 zum ersten Mal wieder stattfinden konnte, bringt jungen Menschen die wissenschaftliche Methodik einer kompletten empirischen Erhebung näher. Angefangen mit der obligatorischen Entwicklung eines geeigneten Fragebogens beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit allen Aspekten einer solchen Untersuchung. Von der Konzeption des Fragebogens, die Befragung selbst über die Dateneingabe bis hin zur Auswertung und Präsentation der Ergebnisse wird jede Phase von den Schülerinnen und Schülern aktiv bestritten. Dabei werden sie durch die betreuenden Lehrer*innen sowie Professor*innen und Mitarbeiter*innen der htw saar angeleitet – die eigentliche „Arbeit“ erledigen die Teilnehmer*innen ganz selbstständig.
Die ca. 600 Fragebögen werden nach allen Regeln der Kunst ausgewertet und die Ergebnisse im Klassenverband präsentiert und diskutiert. Spielerisch wird sich so mit Themen wie Anonymität der Umfrage, elektronisch gestützte Dateneingabe bzw. -auswertung, statistische Kenngrößen und Lagemaße, sowie die geeignete grafische Darstellung der Resultate auf den zu erstellenden Plakaten beschäftigt. Prof. Dr. Susan Pulham weiß als Lehrende für Mathematik und Statistik ganz genau, wie wichtig es ist möglichst früh handlungsorientiert potentielle Inhalte einer späteren weiterführenden Ausbildung zu erfahren – sei es in einem Betrieb oder an einer Hochschule – um Ängste und Vorurteile bezüglich mathematisch-, naturwissenschaftlicher Inhalte gar nicht erst entstehen zu lassen.