Präventionsprojekt der KNAPPSCHAFT und des Deutschen Kinderschutzbundes „Firewall Live“ an unserer Schule
Im Rahmen des Präventionsprojekts „Firewall Live“, das von der Knappschaft und dem Deutschen Kinderschutzbund geleitet wird, besuchten uns am 4. und 5.9.2017 zwei Medienpädagogen. Ziel des mehrteiligen Projektes war es, dass Kinder und Jugendliche lernen, sich sicherer in der digitalen Welt zu bewegen.
Rund 50 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse berichteten in zwei je vierstündigen Workshops über ihr Internetnutzungsverhalten. Sie setzten sich im Gespräch mit den beiden Medienpädagogen kritisch mit den zahlreichen sozialen Netzwerken und deren Gefahren auseinander. Im Rahmen des Projektes erarbeiteten die Jugendlichen Themen wie Privatsphäre und Datenschutz, Urheber- und Persönlichkeitsrechte sowie Verhalten bei Cybermobbing. Viele Themen konnten aufgrund der Kürze der Zeit leider nur angerissen werden, aber die Workshops trugen sicherlich dennoch zu einer Sensibilisierung und zu einem bewussteren Umgang mit persönlichen Daten bei. Die Schüler hatten sichtlich Spaß, aus ihrer medial geprägten Welt zu berichten, was meist im üblichen Unterricht nicht in diesem Ausmaß möglich ist.
Zusätzlich zu den Workshops fand ein Elternabend statt, um den Dialog zwischen Erwachsenen und ihren Kindern zu fördern. Hierzu hatten sich die drei Oberstufenschüler Merle Aulbach, Julian Fritz und Calvin Lam als Experten für das Internetnutzungsverhalten Jugendlicher zur Verfügung gestellt. Die Eltern befragten die Schüler dazu, welche medialen Angebote bei Schülern aktuell im Trend sind. Sie gewannen auf diese Weise einen direkten Einblick darüber, wie ihre Kinder soziale Netzwerke, z.B. Facebook, Whatsapp, Youtube, Instagram und Snapchat nutzen. Einige Eltern ließen sich die Funktionen von neueren und sehr beliebten Plattformen wie Instagram und Snapchat erklären. So erfuhren sie, was ihre Kinder an diesen Plattformen fasziniert, aber auch welche Risiken bei der Nutzung entstehen. Insbesondere die Themen Datenschutz und Cybermobbing wurden kontrovers diskutiert und es wurde deutlich, dass eine gesunde Mischung aus Aufklärung, Vertrauen und Interesse an den Internetaktivitäten der Kinder und Jugendlichen vonnöten ist, um das Risiko und die teils gravierenden Folgen für die Betroffenen zu minimieren.
Die rege Teilnahme am Elternabend mit etwa 90 Eltern und interessierten Lehrern sowie die vielen Fragen zeigen, dass das Thema Sicherheit im Internet und in sozialen Netzwerken alle Beteiligten sehr beschäftigt. Seit 2012 sind die KNAPPSCHAFT und der größte Kinderschutzbund Deutschlands mit „Firewall Live“ an Schulen unterwegs. In diesem Jahr werden insgesamt 15 Schulen, die sich zuvor beworben haben, besucht. Unsere Schule hat sich sehr gefreut, dass wir das Projekt „Firewall Live“ bei uns durchführen konnten, um Schüler sowie Eltern für die Möglichkeiten und Gefahren von sozialen Netzwerken zu sensibilisieren.
Insbesondere hat uns das große Interesse der Eltern gefreut, da es bei den Themen Sicherheit im Internet und Cybermobbing unabdingbar ist, dass Elternhaus und Schule miteinander kooperieren, wie auch die anwesenden Medienpädagogen unterstrichen. In diesem Sinne bemühen wir uns als Schule (beispielsweise in der AG Prävention), die Aufklärung in diesem Bereich weiterzuführen. Eltern, die am Elternabend verhindert waren, können auf Anfrage bei uns eine Broschüre mit Tipps zum verantwortungsvollen Umgang mit Medien erhalten.
Susanne Simon (Leiterin der AG Prävention) und Corinna Wendt (Vertrauenslehrerin)
Hier geht’s zum Link des Berichts in der Saarbrücker Zeitung.