Bericht Laborexkursion ins "NanoBioLab" des Chemiekurses von Herrn Schumacher

Am 12.12.2019 waren wir, der Chemiekurs 12 von Herrn Schumacher, im „NanoBioLab“ (Homepage) an der Universität des Saarlandes. Nach einer kurzen Besprechung am Anfang gingen wir an die Arbeit. Hierbei sollten wir einen Stoff synthetisieren und prüfen, um welchen Stoff es sich hierbei handelt. Besagten Stoff haben wir auf zwei verschiedene Weisen hergestellt. Die erste Variante bestand darin zu Salicylsäure, Essigsäureanhydrid und 5 Tropfen Schwefelsäure zu geben. Das Gemisch haben wir anschließend für ca. 20 Minuten in den Abzug gestellt. Man konnte beobachten, wie nach und nach weiße Kristalle entstehen. Die zweite, schnellere Reaktion verzichtet auf die Schwefelsäure und findet in einer Mikrowelle statt. Im Anschluss beider Varianten haben wir geprüft, ob unsere Edukt noch vorhanden sind, in dem wir auf Salicylsäure geprüft haben. Anschließend haben wir eine Dünnschichtchromatographie (DC) durchgeführt und dabei unser Produkt mit verschiedenen Medikamenten verglichen (ein Foto des Ergebnisses gibt es im Anschluss zu sehen). Das Ergebnis der DC ergab, dass es sich um Acetylsalicylsäure handelt, welche der Wirkstoff in Aspirin ist.

Direkt im Anschluss an das erste Praktikum fand eine Vorführung mit flüssigem Stickstoff, flüssigem Sauerstoff und Trockeneis statt. Vom flüssigen Stickstoff, der sich in Tropfen über den Tisch ausbreitet bis zur Glimmspanprobe in flüssigem Sauerstoff verfolgten wir gebannt die Vorführung von Frau Luxenburger-Becker, der Leiterin des „NanoBioLab“. Nach der Vorführung legten wir eine kleine Pause ein und gingen in die Mensa zum Mittagessen.

Gestärkt und sehr unternehmungslustig kehrten wir ins Labor zurück. Der zweite Teil des Tages bestand aus dem Spiel „EscapeLab“. Zunächst wurde uns ein Einführungsvideo gezeigt, laut dem es ein gefährliches Virus gäbe, für dessen Bekämpfung vier Wissenschaftler der UdS ein Gegenmittel entwickelt hätten und die Formel, um sie vor Habgier zu schützen, in einen Tresor eingesperrt hätten. Unsere Aufgabe bestand darin den Code es Tresor durch chemische Methoden zu finden. Unter anderem haben wir eine Faseranalyse durchgeführt, Blutspuren und Fingerabdrücke untersucht und die Färbung von Indikatoren in unterschiedlichem Milieu betrachtet. Die Schwierigkeit bestand darin, dass jeder der Forscher sich eine Stelle des Codes ausgedacht habe und an den folgenden des Virus gestorben sei. Die Lösung dieses Rätsel bereitete uns allen viel Spaß und mit Hilfe der Chemie kamen wir schließlich zum Ziel. Im Tresor befand sich ein Zettel, auf dem das Rezept für ein zugegeben eher leckeres „Gegenmittel“ stand.
Den Abschluss unserer gelungenen Exkursion feierten wir mit selbstgemachtem Cookies and Cream Eis. Hierfür benutzten wir jedoch nicht die Gefriertruhe wie es normale Menschen tun würden, sondern flüssigen Stickstoff, was erstens schneller von Statten geht und zweitens einfach viel cooler ist.
Alles in allem hatten wir nicht nur sehr viel Spaß an diesem Tag, sondern haben auch viel gelernt und waren froh, dass wir selbst realitätsnah chemisch arbeiten konnten (Synthese von Acetylsalicylsäure).

von Benedikt Hoster, 15. Januar 2020
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