Austausch mitThionville – 2. Runde : La tradition rencontre le futur

Welche Traditionen, Gewohnheiten und kulturellen Güter werden in der Zukunft in Vergessenheit geraten, welche werden bleiben? Wie kann man kulturelles Erbe für die Zukunft erhalten und nächsten Generationen zugänglich machen? Diese Fragen stellte sich unsere Austauschgruppe während des Rückaustauschs mit Thionville, der Ende September kurz vor den Herbstferien stattfand. In dieser Woche begaben sich vierzehn Schüler der Klasse 10 auf die Reise nach Thionville, um ihre französischen Austauschpartner wiederzusehen.

Von Montag bis Samstag erlebte die Austauschgruppe viele schöne Dinge in und um Thionville. Neben Ausflügen nach Metz und Nancy, dem bereits traditionellen Besuch der Chocolaterie Alain Batt und einer Führung im Musée Gravelotte arbeiteten die Austauschpaare zusammen an einem Projekt, das Kulturerbe und Zukunft verband. Anlass der Projektarbeit bot das Luxushotel Maison Heler, das gerade in Metz im neu entwickelten Quartier de l’Amphithéâtre gebaut wird. Dieses Hôtel, das der Designer und Architekt Philippe Starck entwarf, setzt sich aus zwei sehr ungleichen Bauteilen zusammen. Der untere Teil des Hotels ist quaderförmig und entspricht formal vielen modernen Hotels. Dieser Quader wird jedoch von einem traditionell elsässischen Haus aus dem 18. Jahrhundert, das in der Metzer Avenue Maréchal Foch steht, „gekrönt“, indem Philippe Starck eine Kopie dieses traditionellen Wohnhauses auf den quaderförmigen Bau aufsetzt.

Die Projektarbeit der Schüler bestand nun aus zwei Teilen: Zum einen erarbeiteten die deutsch-französischen Austauschpaare Infografien im CDI der Partnerschule, in denen sie dieses außergewöhnliche Hotelprojekt, das Quartier de l’Amphithéâtre, den Designer Philippe Starck und seine bekanntesten Designobjekte vorstellen. Zum anderen wurden die Schüler selbst zu Architekten, indem sie ein Gebäude entwarfen, das einen älteren und einen modernen Architekturstil kombiniert.  Die kreativen Ergebnisse dieser Projektarbeit findet ihr auf den Bildern.

Nach einer programmreichen Schulwoche verbrachten die Austauschpaare den Freitagabend und Samstag mit individuellen Aktivitäten wie Partybesuchen, Bowlen, Kinobesuchen und Shoppen, bevor sich alle am frühen Abend am Bahnhof verabschieden mussten. Als unsere Schüler den Heimweg antraten, war klar, dass viele der Austauschpaare den Kontakt halten und sich in den Ferien wiedertreffen wollten.  


Corinna Wendt

von Benedikt Hoster, 11. November 2019
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