Junge Musiker treffen Weltklasse-Cellisten Daniel Müller-Schott

“Widerwärtig, greulich, langweilig”, so urteilte eine Zeitung über Robert Schumanns einziges Konzert für Violoncello, das 1850 entstanden ist. Das war zunächst wirklich keine Werbung. Doch nach und nach etablierte sich das Stück in den Konzertsälen des ausgehenden 19. Jahrhunderts und ist heute von den Konzertprogrammen nicht mehr wegzudenken. Doch auch für die großen Interpreten bleibt Schumanns Konzert für Violoncello a-Moll nach wie vor ein Prüfstein.
Diesem hat sich am Wochenende der weltberühmte Cellist Daniel Müller-Schott im Rahmen des 5. Sinfoniekonzerts des Saarländischen Staatsorchesters angenommen – und Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Schloss durften den Weltklasse-Musiker in Kooperation mit dem Saarländischen Staatstheater vorab bei der Generalprobe hautnah erleben.

11 Uhr, Kongresshalle Saarbrücken: Die jungen Musiker sitzen gebannt auf der Empore und lauschen dem Beginn des Cellokonzerts: Klänge wie von einer Orgel. Am Anfang nur drei wechselnde Akkorde der Holzbläser, die als Keimzelle des ganzen Werkes fungieren. Je mehr sich diese Keimzelle entfaltet, desto mehr scheint sie die SchülerInnen in ihren Bann zu ziehen. 25 Minuten folgen sie mit angehaltenem Atem jedem Bogenstrich Daniel Müller-Schotts.
Nachdem der letzte Ton verklungen ist, steigt die Aufregung; denn jetzt lernen sie den Cellisten persönlich kennen. Daniel Müller-Schott kommt leger in Turnschuhen mit seinem Cello um die Ecke und begrüßt die Schüler. Jakob Seel, ein Schüler der Klassenstufe 12 und begabter Cellist, hat sein Instrument dabei und an diesem Morgen das Privileg, mit Herrn Schott zu arbeiten.

Eine Cello-Suite von J.S.Bach hat Jakob vorbereitet. Herr Schott gibt ihm Rückmeldung, spielt einzelne Teile vor, spielt Passagen zusammen mit Jakob und verbessert ihn sowohl in technischen als auch in musikalischen Fragen.

Danach erzählt Daniel Müller-Schott den SchülerInnen von seiner Schulzeit, seinem Studium und seiner Arbeit mit vielen namhaften Musikern. Er wusste eigentlich schon immer, dass er etwas mit Kunst machen wollte, auch wenn er auf einem naturwissenschaftlichen Gymnasium war. Ob es denn auch Punkte gab im Leben, wo er nicht so genau wusste, ob er diesen Weg einschlagen soll, möchte ein Schüler wissen.

Ja, die gab es, doch ging von der Musik immer solch ein Sog aus, dass mir klar war, dass ich eigentlich nichts anderes machen kann.
Dem gilt nichts hinzuzufügen – außer einem großen Dank an Daniel Müller-Schott für dieses einmalige Erlebnis.

Hier finden Sie den Link zur Homepage des Künstlers.

 

von Administrator, 12. Februar 2017
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