Eine zauberhaft-unheimliche Welt

In die sind Sophia Klimpel, Karin Mao (10a1) und Amelie Schröder (6a1) eingetaucht: die drei Mädchen spielten Mitte April in Leoš Janáceks Oper »Das schlaue Füchslein«, einer Koproduktion der Hochschule für Musik Saar und des Saarländischen Staatstheaters, mit.

Mehr als sechs Wochen lang haben die drei Schülerinnen fast jeden Nachmittag in der Musikhochschule verbracht. Nach dem Schulgong ab aufs Rad, schnell etwas essen, dann einsingen, rein ins Kostüm, schminken und dann auf die Bühne. Dort warteten dann bereits 25 Gesangsstudierende, das Orchester und die Regisseurin auf sie. Kurze Ansage und los ging´s. Karin, Sophia und Amelie nahmen ihre Position ein, mal als Hennen, Fuchskinder oder als Waldgetier. Je nachdem was sie gerade spielten, konnte dies auch schon einmal in 4 Meter 50 Höhe sein; dann hieß es singen, klettern und gleichzeitig noch auf den Dirigenten schauen.

Doch den Dreien fiel es nicht schwer, sich in die Situation einzufinden. „Alle waren sehr nett zu uns und haben und direkt im Ensemble aufgenommen“, erzählt Sophia. „Jeder hatte ein offenes Ohr für uns, wenn wir Fragen hatten.“ Und die kamen des Öfteren auf. Janaceks Oper ist harmonisch und rhythmisch komplex, die Handlung vielschichtig, viele Szenen haben politischen Hintergrund. Da kann es schon einmal schwerfallen, zu verstehen, warum das Füchslein eine Revolution mit den Hennen gegen den autoritären Hahn anzettelt und behauptet, es ginge auch ohne Hähne. Doch diese Zusammenhänge zu verstehen, ist essentiell, wenn man wissen will, mit welchem Ausdruck man spielen muss, wo man seinen Blick hinwendet oder was der Subtext der Szene ist. Und das bedeutete für die drei Mädchen des Öfteren zusätzliche Arbeit nach den Proben, die sie aber gerne mit den anderen Ensemblemitgliedern genutzt haben. Und so sind nach diesen intensiven Wochen richtige Freundschaften entstanden. „Ich werde immer an die Zeit zurückdenken, es waren die tollsten Wochen, die ich je erlebt habe“, sagt Karin Mao nach der letzten Vorstellung und auch Amelie Schröder verlässt an diesem Abend etwas traurig, aber beglückt den Konzertsaal der Musikhochschule. Denn die drei gehen mit dickem Lob im Gepäck. „Die Mädchen waren engagiert, haben sehr schön gesungen und professionell gearbeitet“, so der allgemeine Tenor des Ensembles. Und darauf kann man nun wirklich stolz sein.

Eva Behr

 

von Administrator, 8. Mai 2016
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