Klasse 9a1 informierte sich im Workshop im Missio-Truck multimedial über Flüchtlinge

12 Tonnen schwer und 20 Meter lang ist das Bildungsmedium des katholischen Hilfswerks missio, das in Form eines Infomobils vom 10. – 12. März 2014 nach Saarbrücken gekommen ist. Der Truck ist ganzjährig in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs und wurde vom Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland NES e.V. und der Jugendkirche Eli.ja in die saarländische Landeshauptstadt geholt.

“Pack dein Leben zusammen!”, schwieriges Ankommen und Aufbau eines neuen Lebens als Binnenflüchtling in Afrika – so lauten wesentliche Stationen in dieser mobilen Ausstellung. Am Beispiel von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo wurden und werden die Besucher für dieses Thema sensibilisiert. Die Inhalte werden durch verschiedene multimediale Elemente wie Computerspielstationen, Hörspiele, interaktive Bildschirme und weitere Ausstellungsobjekte vermittelt.

Dank der NES-Koordinatorin des “Projekts Globales Lernen macht Schule”, Frau Melanie Malter-Gnanou, wurde kurzfristig ein Workshop für eine Klasse des Gymnasiums am Schloss ermöglicht, was Klasse 9a1 wahrnehmen konnte.

Die Klasse wurde vor Ort zunächst von der pädagogischen Mitarbeiterin Ann-Christin Verholen in der Jugendkirche Eli.ja begrüßt und auf das Thema eingestimmt. Dabei wurde auch schon der Zusammenhang zwischen den Flüchtlingsschicksalen und der Coltan-Gewinnung, die vor allem für die Handy- und Smartphoneindustrie eine wichtige Rolle spielt, hergestellt. Danach wurde die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt, eine startete direkt mit dem interaktiven Workshop im Missio-Truck, der vom Mitarbeiter Andreas Zimmermann kompetent begleitet wurde. Der andere Teil vertiefte unter fachkompetenter Leitung Frau Verholens das Wissen über die Coltanminen im Ostkongo und das damit zusammenhängende Leid der dort lebenden und arbeitenden Menschen. Ein Filmbeitrag regte zum weiteren Diskutieren und gemeinsamen Nachdenken an, was von der Klasse rege in Anspruch genommen wurde. Frau Verholen moderierte gekonnt und ließ den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, sich eingehend mit der Thematik zu beschäftigen und eigene Beiträge zu leisten. Nun wurde gewechselt: Gruppe 1 kam in den Genuss des Veranstaltungsteils Frau Verholens und Gruppe 2 ging aus der Kirche in den Missio-Truck, um dort das multimediale Angebot zu nutzen. Anhand von Einzelschicksalen junger Flüchtlinge konnten sich die Schüler im Truck an verschiedenen Stationen anhand verschiedener Medien und auf individuelle Weise näher mit dem Thema “Flucht und Migration” beschäftigen.

Am Ende der kurzweiligen 90 Minuten stand eine kurze Auswertungsrunde, bei der deutlich wurde, dass die Schüler viel für sich mitgenommen haben und von der Veranstaltung profitierten. Ein Dank gilt an dieser Stelle Frau Malter-Gnanou für das Organisieren des Workshops sowie Frau Verholen und Herr Zimmermann für die kompetente Durchführung vor Ort und angenehme Betreuung der Schülerinnen und Schüler, die sich trotz des bedrückenden Themas wohlfühlen konnten – und somit voller Eindrücke zur Schule zurückkehrten. Der gewünschte Effekt der Organisatoren, das Sensibilisieren für das Thema “Flucht und Migration”, ist sicherlich eingetreten.

Benedikt Hoster

 

von Administrator, 11. März 2014
Mit dem Verbleiben auf der Website erklärst du dich mit der Nutzung von Cookies zur Verbesserung des Benutzererlebnisses einverstanden.
Tooltip-Text nicht geladen